Lippenerkenntnisse - Good Vibrations
Doros Erkenntnisse aus der Sprecherausbildung Mediensprechen 2016/01
Auch im zweiten Workshop der Sprecherausbildung Mediensprechen 2016/01 wurde von den Teilnehmenden wieder über den Tellerrand des Allgemeinwissens geschaut. An diesem Wochenende drehte sich alles um das Thema Resonanzräume öffnen und zum Schwingen bringen. Das an der Atmung noch viel mehr als die Lunge beteiligt ist, wissen wir jetzt schon.
Doch wie sieht es mit dem Erzeugen der Stimme aus?
Wie schon beim letzten Workshop hält der Körper bei diesem Thema wieder einige Überraschungen für unsere Teilnehmenden bereit.

Der befreite, ausgebreitete Atem bahnt sich seinen Weg durch den Körper und bringt unsere verschiedenen Resonanzräume zum Schwingen - vorausgesetzt, die Spannungen sind gut gelöst und die Atemenergie hoch. Und hier fangen die Fragen schon an - Verschiedene? Reicht es nicht, wenn meine Stimmbänder schwingen, die meine Stimme erzeugen?
Bei der Stimmarbeit rücken bisher im Rampenlicht stehende Stars des Körper zurück, um den wertvollen Akteuren hinter der Bühne Platz zu bieten. Im Fall der Resonanzräume sind das die unteren
Resonanzräume wie z.B. die Brust oder die Zähne in der Mundregion, eine obere Resonanz, die wir am Wochenende aktiviert haben, ist die des Schädels. Wem jetzt der Schädel vor lauter Nachdenken
brummt, ist mit der Vibration am Kopf vielleicht schon etwas näher an dem vollen Klang der gemeinsam aktivierten Resonanzräume des Körpers. Und nicht nur das gemeinsame Schwingen der Resonanzen
ist ein wichtiger Schritt für das Kennenlernen der eigenen Stimme - die unterschiedlichen Resonanzräume und ihre Charakteristiken assoziieren wir mit unterschiedlichen Emotionen und
Haltungen.
Es zeichnet sich schon ab, wie sich mit diesen "good vibrations" sprechen kreativ gestalten lässt. Gespannt steuern wir auf den nächsten Workshop zu, sicher wieder mit neuem Stimmgefühl und
einzigartigen Erkenntnissen.